DIE REALITÄT ZEIGT FOLGENSCHWERE FAKTEN
Eine Waldfläche in der Größe von 35 Fußballfelder verschwindet jede Minute Tag für Tag. Insgesamt sind das 13 Millionen Hektar Wald jährlich. Aktuelle Zahlen belegen: 2.254 Quadratkilometer Regenwald wurden allein im Juli 2019 in Brasilien vernichtet. (Sonderbericht zum Klimawandel, Zeit online vom 08.August 2019)
Update: Juli 2020
Ein weiterer Monat trauriger Rekorde für den Amazonas-Regenwald. 6.803 Mal hat es im Juli in der Amazonas-Region gebrannt. Ein Anstieg um 28 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Allein am 30. Juli brannte es im Amazonasbecken mehr als 1.000 Mal – so oft brannte es an nur einem Tag zuletzt vor 15 Jahren. Für die Analyse wertet die nationale brasilianische Weltraumagentur INPE Satellitenbilder des DETER-Systems (Real-Time Deforestation Detection System) in Echtzeit aus.
Auch innerhalb von Naturschutzgebieten ist die Lage verheerend – um mehr als 50 Prozent sind die Brände hier im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Grund für die Feuer sind zum Großteil illegale Brandrodungen. Diese Art der Landgewinnung wurde zwar per Dekret vorübergehend verboten, doch solche Regelungen sind nur wirksam, wenn sie auch durchgesetzt werden. (Quelle: WWF-Newsletter vom 04.August 2020)
Update: Dezember 2020
Die 2011 von der deutschen Bundesregierung und der Weltnaturschutzorganisation IUCN in Bonn formulierte Herausforderung lautet: 150 Millionen Hektar entwaldete und degradierte Fläche bis 2020 aufforsten, weitere 200 Millionen bis 2030. Dutzende Länder und Unternehmen erklärten ihre Teilnahme. Doch bis Mitte 2019 wurden nur 18 Prozent der angekündigten Flächen aufgeforstet. Von allen Investitionen, mit denen die Erderwärmung in Schach gehalten werden soll, fließen derzeit nur 1,5 Prozent in Waldprojekte, schätzt die Organisation der New York Declaration on Forests. (Quelle: GEO Ausgabe 12/2020, Kann der Wald das Klima retten?)
Der Zustand des deutschen Waldes
Ein Drittel der Landesfläche Deutschlands (11,4 Millionen Hektar) ist mit Wald bedeckt. Die häufigsten Baumarten in Deutschland in den meist gemischten Wäldern sind die Nadelbäume Fichte (25 Prozent) und Kiefer (23 Prozent), gefolgt von Laubbäumen Buche (16 Prozent) und Eiche (19 Prozent). Die anhaltende Dürre in den Vegetationszeiten 2018 bis 2020 führte verbreitet zum vorzeitigen Blattabfall. Bei der Fichte begünstigte sie die weitere Massenvermehrung von Borkenkäfern. Im Verglich zum Vorjahr ist die Absterberate nochmals gestiegen. Vor allem Bäume mit einem Alter von über 60 Jahren sind betroffen. Nach den Borkenkäfer- und Dürreschäden seit 2018 müssen etwa 380.000 Hektar wiederbewaldet werden. (Quelle: bmel.de)
TRAVEL & PLANT setzt sich für nachhaltige Aufforstungen und Artenvielfalt ein. Unterstützen Sie uns dabei, robuste Mischwälder aufzuforsten, Entwaldung zu unterbinden und Artenvielfalt zu schützen.